Für die Förderung sind in der S3-Leitlinie „Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- Rechtschreibstörung“ klare Empfehlungen benannt.
Eine Behandlung von Kindern und Jugendlichen soll gemäß dieser Leitlinie an den Symptomen der Lese- Rechtschreibstörung, also direkt bei den jeweiligen Schwierigkeiten ansetzen, damit auch langfristig Erfolge verzeichnet werden können. Wenn möglich, sollten zudem nur solche Förderprogramme verwendet werden, die wissenschaftlich evaluiert sind und deren Wirksamkeit somit auch belegt werden konnte.
Im Verlauf der Behandlung werden - gemeinsam mit dem Kind, Jugendlichen oder Erwachsenen - effektive Strategien entwickelt, um mit den Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben umzugehen. Bei einer ganzheitlichen Legasthenie-Therapie bzw. Lerntherapie werden außerdem individuell passende Lernstrategien entwickelt und die seelische Stabilität gefördert.
Die Wirksamkeit einer Förderung, die auf Basis der Erkenntnisse der S3-Leitlinie durchgeführt wird, nimmt mit zunehmendem Alter nicht ab, es kann also auch noch im Jugend- und Erwachsenenalter geholfen werden.
ACHTEN SIE AUF DIE QUALIFIZIERUNG DES THERAPEUTEN
Bis heute wurde kein anerkanntes Berufsbild für Lerntherapeuten festgelegt. Daher gibt es auch viele Therapeuten ohne angemessene Qualifikation.
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BVL) hat einen zertifizierten Ausbildungsstandard für "Dyslexietherapeuten nach BVL®“ erarbeitet, der die qualifizierte Aus- und Weiterbildung dieser Therapeuten sicherstellt.
Hier finden Sie alle zertifizierten "Dyslexie-Therapeuten nach BVL®" in Bayern. Diese verfügen in der Regel über ein pädagogisches/psychologisches Studium sowie aufbauend eine mehrjährige Weiterbildung. Das BVL-Zertifikat ist an die Person des/der Therapeuten gebunden und gilt nicht für die gesamte Praxis.
Weitere Informationen über den BVL-Standard für Therapeuten finden Sie auf der Webseite unseres Bundesverbandes.
Birgit Anzenberger
Beratung
Beratungszeiten
Mo 18:00 – 19:00 Uhr
Do 08:00 – 09:30 Uhr
Menschen mit Legasthenie und Dyskalkulie haben Anspruch auf Toleranz, Förderung und Chancengleichheit in Schule, Ausbildung und Beruf.
Wir vertreten mit Nachdruck Ihre Interessen. Und je mehr Stimmen wir vereinen, desto größer ist dieser Nachdruck – seien Sie eine davon!
Tanja Scherle
Landesvorsitzende
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